Die Gruppe SPD und PARTEI im Rat der Stadt Duderstadt hat die Ergebnisse der Recherchen der Geschichtswerkstatt Göttingen mit Bestürzung zur Kenntnis genommen. Die Gruppe hat daher einen Antrag in den Rat der Stadt eingebracht, in dem sie fordert, dass – möglichst auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Bernhard – mit einer Gedenktafel an die dort Inhaftierten und die Geschehnisse erinnert wird.
Im Zuge dessen ist es für die Gruppe jedoch auch von besonderer Bedeutung, die Erinnerungsarbeit in unserer Stadt über die Grenzen dessen, was mit einer Gedenktafel möglich ist hinaus, zu erweitern. Dazu wünscht sie sich ein Informationsheft o. ä., in welchem die in Duderstadt geschaffenen Denkmale, Gedenkplätze und -tafeln erfasst und mit erweiternden Informationen dargestellt werden.
„Rat und Verwaltung waren in den letzten Jahren in Sachen Erinnerungsarbeit erheblich engagiert; durch eine Infobroschüre bündeln wir das Geschaffene und informieren über die jeweiligen Stätten des Gedenkens“, so Matthias Schenke.
„Neben der Schaffung einer Gedenktafel und eines Informationsheftes möchten wir das Thema Erinnerungsarbeit auch in den kommenden Jahren vertiefen. Deshalb haben wir unserem Antrag nicht nur diese Punkte beantragt, sondern im gleichen Zuge darum gebeten die Vertreter*innen der Geschichtswerkstatt in die nächstmögliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport einzuladen“, kommentiert Florian Lillpopp, Vertreter der Gruppe im Ausschuss für Bildung Kultur und Sport, den Antrag.
„Die Geschichtswerkstatt hatte im November eine Veranstaltung mit einem Rundgang auf dem Gelände der Ziegelei Bernhard durchgeführt und über die Recherchen berichtet. Diese erschütternden Informationen über das ehemalige Durchgangslager und das unfassbare Leid der Kriegsgefangenen haben uns darin bestärkt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, gerade im Hinblick auf die anstehenden Planungen für das Gelände“ so Doris Glahn, Gruppenvorsitzende.